Sprachlich ankommen in Mecklenburg - Sprachliche (Über)anpassung bei immigrierten Vertriebenen nach 1945 - Ein Vortrag bei der Ringvorlesung "Mobilität" im SoSe25

Es gibt wohl kaum eine Familie in Mecklenburg-Vorpommern, in der nicht ein oder mehrere Personen erst nach 1945 als Flüchtlinge oder Vertriebene nach 1945 aus Pommern, Schlesien, der Slowakei oder aus den Böhmischen Ländern zugewandert sind. In den Ortschaften in Mecklenburg-Vorpommern führte diese massive Zuwanderung zu einer äußerst komplexen Mischung von Dialekten und Umgangssprachen der verschiedensten Herkunft. Wie arrangierten sich die Bevölkerungsgruppen mit dieser großen Sprachenvielfalt, wie entwickelte sich die Sprache der Region über die Nachkriegsjahrzehnte weiter? Der Vortrag geht dieser Frage anhand von vielen Zeitzeugeninterviews aus Rostock und Umgebung nach.  Ein überraschendes Ergebnis dieser Untersuchungen ist, dass die Angehörigen der Vertriebenenfamilien heute in ihrer alltäglichen Umgangssprache vielfach ‚mecklenburgischer‘ sprechen als die alteingesessenen Mecklenburger derselben Altersstufe. Die sprachliche Anpassung an den regionalen Sprachgebrauch war für viele Zugewanderten ein Weg, in ihrem neuen Lebensumfeld ‚anzukommen‘. 

Zeit: Donnerstag, der 15.05.25, 18:00 Uhr

Ort: Universität Greifswald, Hörsaal 1, Rubenowstraße 1, 17489 oder

Zoomhttps://uni-greifswald-de.zoom.us/j/9896944339?pwd=TXUxMnJ5aHREZkdTWk5GaFNNSVhUZz09

Referent:PD Dr. Klaas-Hinrich Ehlers(Universität Rostock)

Das restliche Programm der Ringvorlesung finden Sie auf der Seite des Zentrums Mecklenburg:

https://www.zm.uni-rostock.de/forschung-lehre/mobilitaet-migration-und-kulturelle-zirkulation/ringvorlesung-sose-2025-migration-und-mobilitaet-in-mecklenburg-vorpommern/


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